-
16 Ideen für Wohnzimmer mit Wandpaneelen16 Ideen für Wohnzimmer mit WandpaneelenLivarea - Expertenartikel | 28. August 2025Wandpaneele werten das Wohnzimmer in mehrerlei Hinsicht auf: Sie begeistern optisch und verbessern zum Teil sogar die Raumakustik. Dank der großen Aus...
-
Mooswand selber machen - DIY-AnleitungMooswand selber machen - DIY-AnleitungLivarea - Expertenartikel | 30. Juli 2025Mit einer selbst gemachten Mooswand holen Sie sich ein Stück echte Natur in Ihr Zuhause. Ob im Wohn-, Schlaf- oder Arbeitszimmer: Die grüne ...
-
9 kreative Ideen für kleine Wohnzimmer9 kreative Ideen für kleine WohnzimmerLivarea - Expertenartikel | 20. Juli 2025Mit der passenden Einrichtung und einigen raffinierten Tricks werden kleine Wohnzimmer ganz groß. Es ist gar nicht schwer, aus einem eher engen Wohnbe...
-
7 moderne Ideen für Wohnzimmer mit Holz7 moderne Ideen für Wohnzimmer mit HolzLivarea - Expertenartikel | 2. Juli 2025Holz ist zutiefst mit dem menschlichen Leben verbunden: Seit jeher bringt es Sicherheit, natürliche Kraft und Wärme ins Zuhause. Daher ist es wie gema...
-
So werden eure Möbel für den Garten fit für den FrühlingSo werden eure Möbel für den Garten fit für den FrühlingLivarea - Expertenartikel | 15. Juni 2025Der nächste Frühling kommt bestimmt – sind Ihre Möbel für den Garten schon fit für die Saison? Wir verraten die besten Tipps und Tricks, wie ihr...
Steinwand im Wohnzimmer selber machen - Anleitung Schritt für Schritt
Dieser Post ist von 01. Sep 2025 by .
Mit einer Steinwand im Wohnzimmer setzen Sie einen modernen Akzent in Ihrem Zuhause. Doch wie gelingt eine solche Wandgestaltung?
In diesem DIY-Ratgeber erfahren Sie es. Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihre schlichte Wohnzimmer- in eine spektakuläre Felswand verwandeln können.
Unsere umfangreiche Anleitung inklusive Material- und Werkzeugliste hilft Ihnen, dieses spannende Projekt in Eigenregie umzusetzen. Los geht’s!
Ein erster Überblick zum Steinwand-Projekt

Um das unterschiedlich stark hervortretende Festgestein, das eine Felswand charakterisiert, authentisch darzustellen, verwenden Sie am besten Styrodurplatten. Styrodur lässt sich einfach verarbeiten und kann verputzt werden, daher ist es das perfekte Material für eine selbst gemachte Steinwand im Wohnzimmer.
Achtung: Verwechseln Sie Styrodur nicht mit Styropor. Letzteres ist zu weich und daher ungeeignet. Es würde der intensiven Bearbeitung nicht standhalten.
Im Wesentlichen umfasst das Felswand-Projekt folgende Schritte:
- Wand bei Bedarf vorgrundieren.
- Styrodurplatten vorbereiten, an die Wand kleben und fixieren.
- Gesamte Wand grundieren, verputzen und Gewebe einbetten.
- Spachtelmasse mit Pigmentpulver mischen und in mehreren Schichten aufbringen.
- Struktur für eine authentische Felswand einarbeiten.
- Steinwand gegebenenfalls noch einmal einfärben.
- Alles versiegeln.
Soweit das Grundkonzept. Wir beschreiben sämtliche Etappen gleich ausführlicher. Zudem geben wir immer wieder Tipps zu Vorbereitungen, Varianten und Möglichkeiten, die Felswand optisch zu verfeinern.
1. Boden abdecken
Decken Sie den Boden vor der zu bearbeitenden Wohnzimmerwand großzügig ab. Kleben Sie zunächst unmittelbar vor der Wand einen Streifen Klebeband auf den Boden. Breiten Sie danach Abdeckvlies aus und fixieren Sie dieses ebenfalls mit Klebeband.
Tipp: Wenn angrenzende Wände nicht in Mitleidenschaft gezogen werden sollen, schützen Sie diese auch mit Folie. Bringen Sie zu diesem Zweck am Wandrand vertikal einen Klebestreifen an und kleben Sie anschließend die Folie darauf. Der Basis-Klebestreifen erleichtert Ihnen das Anbringen der Folie für bestmöglichen Schutz.
2. Wand mit Tiefgrund grundieren
Grundieren Sie die Wohnzimmerwand mit Tiefgrund, damit später der Kleber optimal haftet. Falls die Wand bereits entsprechend grundiert ist, können Sie diesen Schritt überspringen.
3. Styrodurplatten vorbereiten

Prinzipiell haben Sie zwei Optionen:
- Kauf einer ausreichend großen und dicken Styrodurplatte, in die Sie an verschiedenen Stellen hineinschneiden, um eine schroffe Felsoptik zu erwirken.
- Puzzlen mit kleineren Styrodurplatten.
Wir konzentrieren uns hier auf die zweite Variante, weil sie unserer Ansicht nach allein und mit wenig Erfahrung besser umsetzbar ist. Wie Sie das Ganze mit einer großen Styrodurplatte realisieren, können Sie aus allen Informationen, die wir Ihnen im weiteren Verlauf dieses Ratgebers vermitteln, leicht ableiten.
Brechen Sie einige Styrodurplatten manuell mithilfe Ihrer Knie, um unterschiedlich geformte Gesteinsbrocken zu erhalten. Durch diese Methode entstehen Bruchstellen, die schon recht gut eine natürliche Steinstruktur simulieren.
Zwar folgen noch viele Schritte, die zum Felswand-Look beitragen; doch je früher Sie anfangen, die Platten entsprechend zu bearbeiten, desto authentischer wird das Endergebnis.
Arbeiten Sie nach dem Brechen mit einem Cuttermesser nach, um die Größen und Formen der einzelnen Gesteinsbrocken präziser zu gestalten.
Tipp: Sie können auch gleich von Anfang an zum Cuttermesser greifen und mit ihm größere und kleinere sowie gesteinsähnlich strukturierte Formen kreieren. Das spart Kraft, ist aber üblicherweise zeitintensiver.
Damit Sie eine bessere Vorstellung haben: Die Styrodurstücke gilt es dann an der Wand teilweise übereinander zu lagern, um eine naturgetreue Felswandoptik zu erzielen.
Überlegen Sie sich vorab, wie Ihre selbst gemachte Steinwand letztlich aussehen soll. Am besten fertigen Sie eine Skizze davon, wie Sie die Styrodurelemente an Ihrer Wohnzimmerwand befestigen wollen.
Oder Sie halten die Stücke probehalber an die Wand, zeichnen sie dann dort vor und numerieren sowohl die Teile als auch deren Silhouetten an der Wand, damit Sie beim Ankleben nicht mehr grübeln müssen, welches Element wohin gehört.
Warum das so wichtig ist? Weil das Mittel, das Sie zum Ankleben der Platten verwenden sollten, meist schnell - innerhalb weniger Minuten - hart wird.
Sie haben also wenig Zeit, die Styrodurplatten an der Wand zu befestigen. Deshalb empfehlen wir Ihnen, alles sorgfältig vorzubereiten, damit Sie dann nicht unnötig in Stress geraten.
4. Vorbereitete Styrodurteile an die Wohnzimmerwand kleben

Benutzen Sie zum Ankleben der Styrodurteile schnell aushärtenden 2K-Schaum in einer Pumpsprühflasche.
Zum Aktivieren halten Sie sich einfach an die jeweiligen Herstellerangaben. Gemeinhin müssen Sie die Flasche unten drehen und anschließend schütteln, damit der Härter mit dem Schaum reagiert.
Sprühen Sie das Mittel in gleichmäßigen Schlangenlinien auf die Styrodurelemente auf und kleben Sie Letztere an ihren vorgesehenen Platz an der Wand. Gehen Sie schrittweise vor: ein Teil besprühen, an die Wand kleben und kurz festdrücken, dann das gleiche Prozedere mit dem nächsten Element wiederholen - und so weiter, bis alle Stücke befestigt sind.
5. Kanten bearbeiten und Risse einschneiden
Nehmen Sie das Cuttermesser zur Hand, um die Kanten der Steine noch etwas akkurater herauszuarbeiten. Dadurch treten die groben Formen später beim Verputzen noch besser hervor.
Darüber hinaus können Sie jetzt schon ein paar feine Risse in die Styrodurstücke hineinschneiden. Auch das ist ein sinnvoller Zwischenschritt hin zu einer Optik, die Naturstein sehr nah kommt.
6. Steine mit Schlagdübeln fixieren

Setzen Sie bei jeder Styrodurplatte Schlagdübel - konkret Tellerdübel - mit einem Bohrer und Hammer. So stellen Sie sicher, dass die Gesteinsbrocken dauerhaft zuverlässig an der Wand bleiben.
Achtung: Prüfen Sie vorab, wo in der Wand Strom- und eventuell Wasserleitungen verlaufen. Diese dürfen keinesfalls beschädigt werden!
7. Steinwand grundieren
Das Grundieren der Steinwand ist einer der wichtigsten Schritte des gesamten Projekts. Denn ohne eine vernünftige Grundierung hält der Putz nicht.
Verwenden Sie einen Putzhaftgrund mit leichter Quarzstruktur, um eine griffige raue Oberfläche zu erzeugen. Sehen Sie sich also gezielt nach Quarzgrund um.
Die Farbe des Quarzgrundes spielt keine Rolle, da sie letzten Endes sowieso nicht zu sehen sein wird. Je nach Anwendungsbereich gibt es unterschiedliche Varianten - Quarzgrund für Maler ist meist weiß, während Fliesenleger häufig mit blauem oder rosafarbenem Material arbeiten. Für das Steinwand-Projekt können Sie jede Ausführung nutzen.
Ganz entscheidend: Halten Sie die vom Hersteller angegebene Trocknungszeit unbedingt ein. Hier nicht nass auf nass arbeiten!
8. Wand verputzen und Gewebe einbetten

Als nächstes gilt es die Wand zu verputzen und dabei Armierungsgewebe einzubetten, um die einzelnen Styrodurteile sozusagen zu vereinigen und der Steinwand noch mehr Festigkeit und Stabilität zu verleihen, damit im Putz später keine Risse entstehen.
Zum Verputzen setzen Sie am besten auf glatten Fliesenkleber. Dieses Material können Sie gut einfärben. Darauf kommen wir später - nämlich bei der Ausführung des entsprechenden Schrittes - noch zurück.
Anmerkung: Klassischer Kalk-Zement-Putz würde sich auch zum Verputzen eignen, ist aber zu grob für das Einfärben. Damit Sie also nicht mit zwei verschiedenen Materialien arbeiten müssen, raten wir Ihnen, sich ganz für Fliesenkleber zu entscheiden.
Rühren Sie den Kleber gemäß der Herstelleranleitung mit Wasser an. Beschränken Sie sich zumindest am Anfang auf eine kleinere Menge, um zu sehen, wie das Material reagiert - nur damit kein Stress entsteht, falls es relativ schnell aushärtet.
Tipps:
- Tragen Sie beim Anrühren und auch beim Auftragen des Putzes Nitrilhandschuhe, um Ihre Haut vor Verätzungen durch den im Kleber enthaltenen Zement zu schützen. Achtung: Falls Sie einen elektrischen Mörtelrührer benutzen, sollten Sie aus Sicherheitsgründen keine glatten, rutschigen Handschuhe tragen.
- Setzen Sie auch eine Staubmaske auf, um keinen potenziell gesundheitsschädlichen Zementstaub einzuatmen.
- Gehen Sie zum Anrühren des Klebers nach draußen. Wenn dies nicht möglich ist, sollten Sie innen sämtliche Fenster öffnen und gründlich lüften.
Die Masse darf nicht zu dünn, aber auch nicht zu dick sein. Sie sollte weder fließen oder von der Kelle fallen noch bröckeln. Kurz: Achten Sie darauf, dass die Spachtelmasse weder zu feucht noch zu trocken ist.
Bringen Sie das Material mit einer Glättkelle auf. Beginnen Sie mit den verwinkelten Ecken und Kanten und gehen Sie dann zu den ebenen Oberflächen über.
Die Materialmenge und die Optik sind bei diesem Schritt noch nicht relevant, solange Sie auf eine gewisse Gleichmäßigkeit achten. Gehen Sie es ruhig etwas großzügiger an, um das Gewebe gut einarbeiten zu können.
Apropos Gewebe: Um auf der unebenen Oberfläche der Felswand Falten im Gewebe zu vermeiden, reißen oder schneiden Sie dieses am besten in kleine Stücke. Arbeiten Sie die Gewebestücke immer schön an der Kante in die Spalten und Risse der Wand ein.
Führen Sie diesen Teilschritt nicht mit einer Kelle, sondern besser mit Ihren behandschuhten Händen aus. So haben Sie mehr Gefühl dafür, wo sich die Einkerbungen befinden.
Tipp: Stellen Sie einen Wassereimer bereit, um Ihre Handschuhe problemlos regelmäßig abwaschen zu können, während Sie sie tragen. Das sollten Sie vor allem tun, bevor Sie wieder zu einer Kelle greifen. Ansonsten ist das Werkzeug verschmiert und der Reinigungsaufwand am Ende unnötig groß.
Hinweis: Das Gewebe muss nur auf den Styrodurteilen eingebettet werden, nicht in den Bereichen der Wand, die frei von Styrodur sind. Lassen Sie es aber beim Übergang zwischen Platte und Wand stets etwa fünf bis zehn Zentimeter überlappen, um eine stabile Einheit zu schaffen und zu gewährleisten, dass der Putz später nicht reißt.
Zur Erklärung: Wärmeunterschiede und andere Einflüsse im Haus wirken sich unterschiedlich auf die Styrodurplatten und die Wand aus, sodass beide möglicherweise gegeneinander arbeiten. Das Gewebe überdeckt dieses potenzielle Problem im wahrsten Sinne. Es verhindert, dass irgendwo an der Steinwand Risse entstehen.
Bringen Sie über dem Gewebe weiter Spachtelmasse auf. Ziehen Sie das Material auf den Styrodurteilen mit einer Spitzkelle glatt.
Tipp: Für die Wandbereiche ohne Styrodur benutzen Sie besser eine Kelle mit Zahnung. Durch diese Zahnung wird die Oberfläche beim Aushärten rauer, was die Griffigkeit und Haftung für die nächste Schicht verbessert, sodass Sie dann mehr Material aufbringen können.
Lassen Sie die Steinwand nach dem grundlegenden Verputzen zwei, drei Tage aushärten.
9. Gefärbte Spachtelmasse aufbringen

Die weiteren Schritte dienen dazu, das Styrodur mehr und mehr nach Naturstein aussehen zu lassen. Zunächst geht es darum, die Steinwand etwas dunkler zu färben.
Zu diesem Zweck mischen Sie schwarzes Pigmentpulver mit dem Fliesenkleber, den Sie schon zum Verputzen genutzt haben. Durch den dunklen Zusatz wird die Masse mit dem an und für sich eher hellen Kleber dunkelgrau, was für eine authentische Felswand besser passt.
Geben Sie etwas Pigmentpulver in einen Wassereimer und rühren Sie es mit einem großen, flachen Pinsel ein. Gehen Sie langsam und behutsam vor, damit das Pulver nicht staubt. Lösen Sie danach mit einem Quirl die feinen Klumpen im Wasser auf.
Wichtig: Arbeiten Sie unbedingt vorsichtig, damit nichts spritzt. Das Pigmentpulver ist stark färbend - wenn es auf eine Oberfläche gelangt, auf der es eigentlich nichts zu suchen hat, bekommen Sie es nur schwer wieder weg.
Fügen Sie danach den Fliesenkleber hinzu. Rühren Sie ihn sorgfältig mit einem Quirl ein. Falls etwas am Eimerrand klebt, können Sie mit einer Kelle nachhelfen. Letztlich sollte alles gut vermischt sein.
Ergänzen Sie überdies Polypropylenfasern. Die Faserverstärkung dient einmal mehr der Stabilität. Sie sorgt dafür, dass die Masse an der Wand nicht reißen kann.
Ohne diesen Zusatz würde das Verdunsten des Wassers eine Schwindung des Materials nach sich ziehen, was zur Folge hätte, dass sich kleine Risse bilden.
Arbeiten Sie die Fasern ebenfalls gründlich ein, rühren Sie also lange um. Anschließend ist die Spachtelmasse bereit, verarbeitet zu werden.
Ziehen Sie wieder Handschuhe an. Bringen Sie dann die Masse großzügig auf. Bloß nicht sparen - eine ordentliche Menge Material an der Wand lässt sich leichter mit der Glättkelle modellieren, ohne den Untergrund gleich wieder freizukratzen.
Achtung: Wenn Sie das Material etappenweise anrühren, sollten Sie darauf achten, dass das Mischungsverhältnis mit dem Pigmentpulver immer genau gleich ist, da ansonsten Farbtonunterschiede resultieren.
Ziehen Sie überschüssige Masse immer gleich ab - und zwar stets in die gleiche Richtung, nicht kreuz und quer. Auf diese Weise erhalten Sie fast automatisch eine Struktur, die wie Stein aussieht.
Aber: Die Felswand muss nass beziehungsweise feucht noch nicht perfekt ausgearbeitet sein; das Feintuning kommt später.
Lassen Sie die Spachtelmasse etwas antrocknen, aber nicht zu sehr. Wenn Sie die Wand anfassen, sollte sie nicht mehr abfärben, aber auch noch nicht ausgehärtet sein. Sobald dies gewährleistet ist, meist nach ein paar Stunden, können Sie zum nächsten Schritt übergehen.
10. Struktur einarbeiten

Jetzt kommt das Feintuning für Ihre DIY-Steinwand. Zum Einarbeiten einer authentischen Steinstruktur können Sie folgende Utensilien verwenden:
- Sprühflasche mit Wasser: Befeuchten Sie die Wand dort, wo sie schon sehr trocken ist, bevor Sie sie strukturieren. Aber immer nur leicht befeuchten!
- Kleine Walze: Rollen Sie die Walze über die Oberfläche.
- Kehrwisch, Spülbürste (Kunststoff, kein Draht!) oder Pinsel: Klopfen Sie mit dem Werkzeug auf das Material.
So erzeugen Sie verschiedene Strukturen und Ihre Felswand sieht zunehmend realistischer aus.
Streichen Sie immer wieder mit einer sauberen Spitzkelle über den gerade eingearbeiteten Strukturbereich. Aber drücken Sie nicht zu fest auf, sondern gehen Sie ganz sanft vor.
Durch diese Maßnahme glätten Sie die Masse, die Sie mit dem Werkzeug zum Strukturieren herausgezogen haben, wieder. Die entstandenen Vertiefungen bleiben jedoch sichtbar und die Steinoptik nimmt mehr und mehr Form an.
Anmerkung: Beim Strukturieren benötigt man etwas Gefühl. Keine Sorge, das kommt mit der Übung. Wir raten Ihnen ohnehin, erst einmal eine kleinere Wand - beispielsweise im Flur oder auf der Terrasse - in eine Felswand zu verwandeln, bevor Sie im Wohnzimmer kreativ werden. So können Sie sich erst einmal entspannt herantasten und Erfahrungen sammeln.
Lassen Sie Ihr bisheriges Werk einen Tag trocknen. Danach können Sie die Feinarbeit fortsetzen - die Steinwand ist nun bereit dafür, etwas härter rangenommen zu werden. Kratzen und Schnitzen stehen auf dem Programm!
Bearbeiten Sie die Wand beispielsweise mit einer Spitzkelle, einem Cuttermesser, einem langen Nagel, einer Kunststoffspülbürste sowie einem Schleifklotz mit 80er-Schleifpapier, einem 120er-Schleifvlies und einem Schleifschwamm.
Tipp: Mit dem Cuttermesser können Sie gut eckige Bruchstellen in den Vertiefungen herausarbeiten, um Ihrer Felswand ein noch authentischeres Aussehen zu verleihen.
Bürsten Sie lose Brösel weg. Zudem empfiehlt es sich, mit einem Schleifklotz leicht über die gesamte Oberfläche zu gehen. Für die Vertiefungen greifen Sie am besten zu Schleifvlies. Im Endeffekt sollte nichts überstehen, sondern die Oberfläche sich schön glatt anfühlen, wenn Sie mit der Hand drüberfahren.
Abstehende Polypropylenfasern können Sie mit einer Lötlampe entfernen. Aber Achtung: Flammen Sie nur kurz und leicht drüber. Lassen Sie die Oberfläche nicht zu heiß werden, denn Styrodurplatten sind nicht hitzeverträglich. Nur gut, dass die dünnen, feinen Fasern sowieso sehr schnell verbrennen.
Wenn alles wie gewünscht strukturiert und geglättet ist, können Sie zwei bis drei Tage pausieren. In dieser Zeit härtet Ihre Steinwand aus.
11. Tiefgrund (mit Farbe) aufbringen

Ihre Felswand im Wohnzimmer ist fast fertig. Bevor es an die letzten Schritte geht, sollten Sie Tiefgrund aufbringen. Mischungsverhältnis: Wasser 60 Prozent, Tiefgrund 40 Prozent - und dunkle Acrylfarbe nach Bedarf, je nachdem, wie dunkel Ihre Steinwand zum Schluss sein soll.
Füllen Sie die Mischung in eine robuste Pumpflasche und sprühen Sie die Wand großzügig - und gleichmäßig - damit ein, um sie einerseits noch weiter zu stabilisieren und andererseits dunkler zu färben.
Es macht nichts, wenn die Flüssigkeit ein wenig die Wand hinabfließt. Seien Sie also nicht sparsam und bringen Sie mehrere Schichten auf, um die Steine gründlich einzufärben.
Lassen Sie den Tiefgrund einen Tag trocknen.
Tipp: Reinigen Sie die Pumpflasche sofort nach jeder Anwendung, insbesondere die Düse. Je länger Sie warten, desto schwieriger gestaltet sich die Säuberung. Tiefgrund ist sehr klebrig und kann die Düse verstopfen.
12. Erhöhungen erhellen

Dieser Schritt dient nur dazu, die Felswand noch naturgetreuer umzusetzen. Er ist somit optional.
Schleifen Sie ein weiteres Mal über die Erhöhungen. Dies öffnet den zuvor aufgebrachten Tiefgrund dort wieder leicht und macht die Oberfläche saugfähiger.
Zur Erklärung: Tiefgrund reduziert die Saugfähigkeit der Oberfläche. In den abgeschabten Bereichen ist sie etwas saugfähiger. Somit saugen die verschiedenen Bereiche die anschließende Versiegelung unterschiedlich stark auf, wodurch die Farbstufen an der Wand variieren - für ein noch authentischeres Ergebnis
Hinweis: Durch das Schleifen werden natürlich auch wieder Fasern sichtbar, die Sie erneut mit einer Lötlampe abbrennen können. Entstehenden Staub saugen Sie einfach ab.
13. Steinwand im Wohnzimmer versiegeln

Versiegeln Sie Ihre DIY-Steinwand im Wohnzimmer mit leicht glänzendem Acrylbinder. Der leichte Glanz verleiht der Wand eine edle, hochwertige Note. Zu stark sollte der Acrylbinder jedoch nicht glänzen, ansonsten wirkt das Ergebnis zu unnatürlich.
Hinweis: Acrylbinder ist eigentlich zum Versiegeln von Leinwänden (Acrylbildern) vorgesehen, aber auch für dieses Projekt geeignet, um die Felswand nicht nur optisch aufzuwerten, sondern auch pflegeleichter zu machen. Denn durch die Versiegelung geht das Entstauben mühelos von der Hand. Es genügt, die Steinwand viertel- bis halbjährlich abzusaugen.
Ziehen Sie Nitrilhandschuhe an. Verdünnen Sie den Acrylbinder mit Wasser im Mischungsverhältnis 50 zu 50. Füllen Sie die Flüssigkeit wieder in die Pumpflasche, um sie durch gleichmäßiges Aufsprühen effizient aufzubringen.
Sprühen Sie nicht zu viel auf. Überschüssiges tupfen Sie einfach mit einem fusselfreien Tuch ab. Mit einem sauberen Pinsel oder Kehrwisch können Sie das Material gut verteilen.
Bringen Sie drei Schichten der Versiegelung auf. Die ersten beiden müssen nicht komplett durchtrocknen; warten Sie jeweils circa eine Stunde und arbeiten Sie dann nass auf nass weiter - hier ist das kein Problem.
Nach der letzten Schicht können Sie sich entspannt zurücklehnen und die Versiegelung durchtrocknen lassen. Ihre selbst gemachte Steinwand im Wohnzimmer ist fertig - genießen Sie Ihr Meisterwerk!
Noch ein kleiner Tipp zum Abschluss: Wünschen Sie eine verwitterte Oberfläche für noch mehr Natürlichkeit? Dann patinieren Sie ein paar Erhöhungen mit einer schwarz-weißen Acrylfarben-Acrylbinder-Mischung, um sie ein wenig zu erhellen und die Farbunterschiede zu verstärken. Aber nicht übertreiben!
Material- und Werkzeugliste
- Klebeband
- Folie
- Abdeckvlies
- Styrodurplatten
- 2K-Schaum
- Tellerdübel
- Bohrer
- Hammer
- Cuttermesser
- Quarzgrund
- Armierungsgewebe
- Fliesenkleber
- Glättkelle
- Zahnkelle
- Spitzkelle
- Nitrilhandschuhe
- Staubmaske
- Mörtelrührer
- Quirl
- schwarzes Pigmentpulver
- Polypropylenfasern
- Pumpflasche
- Pinsel
- Schleifutensilien
- Kratzwerkzeuge
- Kehrwisch
- Lötlampe
- Tiefgrund
- Acrylbinder
- schwarze und weiße Acrylfarbe (optional)
Hier findet ihr das komplette Video zur Anleitung:
Credit Instagram: sultanoff.decor Youtube Shorts Link: Hier ansehen